Trimble R12i besteht den Tropentest mit Bestnote
Eigentlich hätten Heiko Weist und sein GNSS-System R12i von Trimble® den Ritterschlag für ihren kürzlichen Arbeitsauftrag verdient. Denn die Herausforderungen, mit denen der Diplomingenieur der TRIGIS GeoServices GmbH – A SOCOTEC COMPANY, Korbußen und sein Präzisionswerkzeug bei den topographischen Erkundungsvermessungen für zwei Wasserkraftwerke in Sambia konfrontiert waren, lassen ‘normale’ Vermessungsaufträge wie Sonntagsspaziergänge aussehen. Dass er nach seinem zweieinhalbwöchigen Aufenthalt im südlichen Afrika sämtliche Messdaten für die Machbarkeitsstudie in der vorausgesetzten Qualität und Präzision ‘in der Tasche’ hatte, war alles andere als selbstverständlich. Heiko Weists Aufgaben vor Ort umfassten die Aufnahme von Passpunkten für die Georeferenzierung der zur Vorabklärung beigezogenen Satellitenbilder, das Messen von Höhenunterschieden und Gefälleneigungen, Flussprofilen und Wassertiefen sowie die Erfassung der Detailtopographie für die Standorte des Damms und des Generatoren- und Turbinengebäudes.
Härtetest der besonderen Art für Mensch und Maschine
Vor-Ort-Erkundung bedeutet in Sambia: Mehrtägige Fußmärsche bei tropischem Klima durch unwegsame Savannen- und Sumpflandschaften, geschulterte Vollpackung von der Technik bis zur Verpflegung, Zeltnächte mit Moskitos und Ameisen sowie lokale Lagerfeuerkost. Für diese Aufgabe hatte TRIGIS mit Heiko Weist genau den richtigen Experten. Schon zum achten Mal war er für das 300 Mitarbeiter starke, auf Geodaten spezialisierte Unternehmen für einen Vermessungsauftrag in Afrika. Denn der passionierte und weltweitgereiste Hobby-Bergsteiger bringt die körperlich und mental optimale Kondition mit, ist kommunikativ, kann improvisieren und – besonders wichtig im tierreichen Sambia – liebt die wilde Natur.
R12i – zweifelsfrei die «Best Practice Solution»
Im Gepäck hatte er zum ersten Mal das GNSS-System R12i von Trimble. «Mit dem R12i habe ich ein extrem robustes, enorm temperatur-, feuchtigkeits- und staubresistentes Gerät dabei, auf das ich mich zu 100 Prozent verlassen kann. Das muss ich auch können, denn, wenn ich mehrere Tage zu einem Messort laufe und dann mein System nicht funktionieren würde, dann hätte ich meine Aufgabe nicht erfüllen können. Vor Ort gibt es weder eine Hotline noch Ersatzteile! Vor jedem meiner Afrikaeinsätze lasse ich die entsprechenden Messinstrumente nochmals durch die AllTerra-Kollegen in Leipzig auf Herz und Nieren prüfen.» Bei früheren Projekten in Afrika nahm Heiko Weist zusätzlich ein GPS-Gerät mit, baute es auf einem Hügel mit freier Himmelssicht auf, um sich dann ein brauchbares Signal an seinen eigentlichen Arbeitsort zu funken. (Konfiguration Basis-Rover) «Mit dem R12i kann ich nun ohne Umweg zum Messort gehen. Der Empfang des GNSS-Signals vom Satelliten ist beim R12i äußerst stabil und selbst bei starker Abschattung durch die Vegetation oder die zerklüftete Topographie im Flusstal gut. Vom Satelliten erhalte ich das RTX-Korrektursignal direkt in mein System, so dass ich auch bei wirklich schlechten Bedingungen verlässlich präzise Messresultate erhalte.» Als ‘Sicherheitsvorkehrung’ nahm er – weil er unterwegs keine Lademöglichkeit hatte – ein paar mehr als die sonst üblichen zwei Akkus mit.
Anspruchsvolle Vermessungsprojekte brauchen Spezialisten unterschiedlichster Disziplinen
Bis zur letzten, dem Messort nächstgelegenen Siedlung reiste Heiko Weist alleine. Dort rekrutierte er seine rund fünfköpfige Mannschaft – Träger sowie ortskundige Führer – und brach dann zu seinem ersten Arbeitsort auf. Erschließungsstrassen werden erst gebaut, wenn das Wasserkraftwerk auch realisiert wird. «Für Erkundungsmessungen ist das Ende der Trockenzeit optimal, die Belaubung ist ziemlich dünn und der Fluss führt Niedrigwasser. So sind Flussbett und Uferzone am besten sichtbar. Dennoch muss ich mich zum Messen teils ins Wasser begeben. Dann ist die Erfahrung der lokalen Fischer meiner Mannschaft gefragt: Sie wissen genau, wann die Krokodile wo sind und ob ich ins Wasser rein kann respektive besser draußen bleibe.» Aufträge wie der in Sambia sind sehr zeitaufwändig, erklärt der Diplomingenieur; für zehn Stunden effektive Messarbeit ist er rund fünf Tage unterwegs. Umso wichtiger ist es darum für ihn, dass er mit dem R12i eine Vorauswertung der Aufnahmen vor Ort machen kann, um sicherzustellen, dass alle verlangten Messungen mit der benötigten Genauigkeit gemacht werden. Später fließen seine topographischen Messdaten – aber auch die Untersuchungsergebnisse weiterer Spezialisten wie Hydrologen, Geologen, Meteorologen, Bauingenieure und Umweltfachleute – in eine Entscheidungsmatrix. Anhand dieser wird beurteilt, ob das Wasserkraftwerk realisiert werden soll und kann. Wenn ja, folgt darauf die Phase der technischen Entwicklung. Sollte TRIGIS GeoServices auch mit den Detailabklärungen für dieses Projekt beauftragt werden, stehen die Chancen gut, dass dann der erfahrene Vermessungsprofi Heiko Weist und sein tropenerprobter R12i nochmals nach Sambia geschickt würden. Denn das Duo hat ja bereits bei seinem ersten Einsatz rundum perfekte Arbeit geleistet.
April 2025